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Kunstsammlung
 

 

Kunstsammlung

Der Künstler malt nicht nur, er sammelt auch Werke anderer Künstler, insbesondere Expressionisten im weitesten Sinne.

Pierre BOFFIN,

ein deutsch-französischer Maler der verlorenen Generation und Vertreter des expressivern Realismus, geboren 1907 in Aachen - gestorben 1992 in Voerde. Er war Schüler von Antoni CLAVE (Paris), Henry ten HOLT (Bergen, NL) und Prof. SACKENHEIM in Düsseldorf. Seit 1947 nahm er viele Einzel- und Kollektivausstellungen im In- und Ausland war. Zuletzt lebte er in Voerde am Niederrhein. Boffin war nie ein gefälliger Künstler, der sich in seinem Frühwerk überwiegend mit Landschaftsmalerei und im Spätwerk radikal mit den tagespolitischen Ereignissen der 1980 er Jahre auseinandergesetzt hat.

In einer Kritik der NRZ vom 10.5.1988 zur Ausstellung "Formel - Informel" heißt es:

"Die wilde, gestische, Dynamik dieser Bilder, ihr Wühlen in oft grellen Kontrastfarben und bizarren Formen, zeigt die Welt als einen unruhigen Vulkan - den Malers selbst als Seismographen, der die Erschütterungen registriert."

Horst LESNIEWICZ,

geb. 1926 - gest. 2004 in Berlin. Er stammte aus uraltem polnischen Offiziersadel, erhielt 1936 in Wobesde in der Nähe von Stolpmünde in Pommern eine Stunde Unterricht im Zeichen von Max PECHSTEIN (so wurde der Mythos begründet, er sei Schüler von Max Pechstein gewesen). Ab 1947 war er als Zeichner und Maler autodidaktisch in Berlin tätig und hat seine Hauptschaffensperiode in den 1970 er und 80 er Jahren gehabt und bis kurz vor seinem Tode noch gemalt.

Im Jahr 1980 gab es die erste größere Ausstellung in Böblingen, im Jahr 1983 eine im Museum of Contemporary Art in Chicago, welches ein Werk von Lesniewicz besitzt.

Seine Bilder wurden in Auktionshäusern wie Ketterer in der Reihe Klassiker der Gegenwart, Dörling Bolland und Marotz erfolgreich versteigert. In der entgeltpflichtigen Datenbank Artprice com (www.artprice.com) sind zur Zeit die Versteigerungsergebnisse von 94 Gemälden verzeichnet.

Seine provokanten Bilder geben nicht nur Jugend- und (Nach-) Kriegserinnerungen wieder, sondern setzen sich auch mit dem damaligen und heutigen Zeitgeist auseinander. Seine Bilder spiegelten hochaktuelle soziale Situationen wieder, die auch aus der Weimarer Zeit stammen könnten. Lesniewicz greift Motive, die ihn besonders berühren, immer wieder auf. Seine Nachkriegsbeschäftigungen, u.a. als Polizist und seine Freundschaft mit Kneipiers und Bordellchefs liefern die späteren Motive ebenso wie der Beruf seines Vaters, der Hochseilartist im Zirkus Krone und Sarasani war. Es entstehen ganze Serien von Bildern, die stark an die Brücke Maler, wie an Georg GROSZ und Otto DIX erinnern, aber stets eine unverwechselbare Handschrift ohne Bindung an strenge akademische Traditionen tragen. Seine Themen sind die Großstadt Berlin mit den skurrilen Typen. Das Halbweltmilieu mit Zuhältern und Puffmuttern, das Zirkusmilieu, das Preußentum und die Auseinandersetzung mit dem Krieg auf Leinwand oder - in der späteren Zeit dem bevorzugten Bildträger des Künstlers - auf Holz.

Man sieht sofort, diese Malerei hat mit Berlin zu tun, der freche Strich, die schrillen gebrochenen Farben, provokante Figuren in schrägen Situationen, soziale Anklage und phantastische Visionen. Das ist Berliner Schnauze, nur auf Leinwand und Karton. Lesniewicz wird durch den Naziwahn aus der Welt gerissen und erlebt die für die Zwischenkriegsgeneration typische Odyssee aus Reichsarbeitsdienst, Wehrmacht und Gefangenschaft, bis er 1947 nach Berlin zurückkehrt. Er muß sich in einer zerstörten und geteilten Frontstadt zurechtfinden. Seine Bilder erzählen von dem Alltag und dem Vergessen durch Amüsement in den Varietes. Er ist Chronist von Berlin mit seinen Veränderungen.

Jürgen NEUMANN,

geb. 1956 in Wolfsburg, 1982 - 1992 Studium an der TU Braunschweig und Studium der Freien Kunst an der HBK Braunschweig bei Prof. HP ZIMMER, dort Meisterschüler. Er finanzierte sein Studium durch nächtliches Taxifahren. Seine Fahrgäste hat er 1994/95 in expressiver Manier als "Nachtgesichter" im diffusen Kunstlicht in einer scheinbar unerschöpflichen Fülle von Physiognomien in mehreren Serien in Öl gemalt. Die düsteren Bilder machen neugierig auf die Nachtschwärmer. Diese kurzen, flüchtigen Zufallsbekanntschaften mit dem Künstler beflügeln die Phantasie des Betrachters. Woher und Wohin? Was haben diese Fahrgäste erlebt? Was erwarten sie wohl vom Nachtleben?

 
 

 

 

 
     

 

    ©   07.05.2006   •   Dr.-Ing. Frank Knorr
 

 
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